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Umgang mit rassistischen Tendenzen im Kita-Alltag


Rassistischen Sprüche und Bemerkungen von Jungen und Mädchen in Kitas können schwere Folgen für die betroffenen Kinder haben. Darüber hinaus berichten Fachkräfte aus Kitas und Grundschulen immer häufiger über Erfahrungen mit rechtsextrem orientierten Eltern und auch sozialpädagogischen Fachkräften.

„Rassismus-Erfahrungen sind eine ernste Bedrohung für das Selbstwertgefühl eines Kindes. Sie verletzen das Kind auf eine solche Weise, dass es sich selbst nicht mehr positiv wahrnimmt, sich schämt und unsicher wird“,

warnt die nigerianische Autorin und Diversity-Trainerin Nkechi Madubuko, die in Deutschland aufgewachsen ist und selbst drei Kinder hat.


Unsere Welt ist vielfältig – das ist eine Tatsache. Aber in unseren Kinder spiegelt sich diese Vielfalt oft nicht wider. Schauen wir genauer auf unseren Sprache, die Lieder, Reime, Spiele, Bilder und Bücher finden wir Normvorstellungen, die unhinterfragt bleiben. Sie prägen die Bilder in unseren Köpfen und letztendlich entscheiden sie, wie wir über andere denken und reden. Noch zu viele Kinderbücher, die vermeintliches Wissen über die menschliche Vielfalt darstellen möchten, reproduzieren stereotype Bilder von Menschen. Sie zeichnen ein einfaches, traditionelles Bild von bestimmten Gruppen von Menschen, während das eigene Volk meist als fortschrittlich und modern dargestellt wird.


Aber welche Verantwortung kommt mir als pädagogischer Fachkraft zu? Ziel sollte es sein, dass die päda­go­gischen Fach­kräfte ein Bewusst­sein für Vor­ur­teile und Dis­krimi­nierungen im Kita-Alltag entwickeln und wissen damit umzugehen. Außerdem sollten sich durch die Gestal­tung der Einrichtungsräume und Aus­wahl der Materialien alle Kinder in der Kita wohlfühlen. Dazu gehört, dass es Bücher gibt, in denen zum Beispiel People Of Color vorkommen, das Thema Flucht aufgegriffen wird oder diverse Familienkonstellationen gezeigt werden. Jedes Kind soll einen Teil von sich, in der Kita wiederfinden. Um die Vielfältigkeit, beispielsweise in Büchern, zu gewährleisten gibt es Siegel, wie das KIMI-Siegel, die unter strengen Kriterien Bücher bewerten. Päda­go­gische Fach­kräfte sollten außerdem die Kinder für die Themen Vor­urteile, Aus­gren­zung und Dis­kri­mi­nie­rung sensi­bi­li­sieren und diese Themen offen besprechen. Dazu gehört zum Beispiel Ungerechtigkeiten wahrzunehmen und sich für andere einzusetzen.

Buchempfehlungen zum Thema Bücher können helfen, die vorherschenden Probleme bewusst zu machen. Sie können uns miteinander ins Gespräch bringen, für das Thema sensibilisieren und bei der Suche nach Lösungsansätzen unterstützen.



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